Santuari de Santa Maria de Lluc
Wer vor oder nach seinem Urlaub in einer Finca noch einen oder mehrere Tage an einem besonders spiritullen Ort auf Mallorca umgeben von den Bergen der Serra de Tramuntana verbringen möchte, zum Wandern oder Radfahren oder als Pilger, für den kann ein Besuch des Wallfahrtsortes Santuari de Santa Maria de Lluc ein mystisches Erlebnis sein.
Das Heiligtum Santuari de Lluc liegt in einem Hochtal im Tramuntana-Gebirge auf einer Höhe von ca. 535 Metern umrahmt von höheren Bergen. Pilger, Wanderer, Radfahrer und Tagesausflügler besuchen den Ort. Es gibt eine Hüttenunterkunft für Wanderer und ein Gästehaus am Kloster für Übernachtungen. Die Klostersiedlung wird von Priestern verwaltet, insgesamt leben dort ca. 41 Menschen. Es gibt hier ein Gymasium und Internat für Jungen, ein Museum, einen botanischen Garten und beliebte Restaurants, der Gästetrakt des Klosters bietet den Gästen einen Swimmingpool, auch für zahlende Tagesgäste. Tagsüber sind die Restaurants der Klostersiedlung gut besucht von Ausflüglern, viele Radfahrer halten hier eine Rast ab und zahlreiche Pilger kommen in das Santuari, um die „dunkle Madonna“ zu verehren. Am ersten Samstag im August findet alljährlich ein Pilgermarsch von Palma nach Lluc statt.
Der Legende nach soll nach der Rückeroberung Mallorcas durch die spanischen bzw. katalanischen Könige im 13. Jahrhundert ein christlicher Hirtenjunge eine Marienstatue am Ufer des Baches gefunden haben und zur Pfarrkirche von Escora gebracht haben, die aber dort wieder verschwand und sich in wundersamer Weise an der ursprünglichen Fundstelle wiederfand. So ging es mehrere Male und die Bewohner der Region beschlossen, am Ort dieses Wunders eine Kapelle an der Fundstelle zu errichten, das Santuari de Santa Maria de Lluc.
Fundstücke, die im Museum zu sehen sind, weisen darauf hin, dass Lluc schon in den Jahren 123 n.C. und während der Zeit der arabischen Besetzung besiedelt war. Das Kloster selbst besteht aus einer kleinen Wallfahrtskirche und der später errichteten, barocken Basilika aus dem 17. Jahrhundert.
Die kleine Wallfahrtskirche ist das Zuhause von der Schutzheiligen Mallorcas „Mare de Déu de Lluc“. Die kleine Madonnen-Statue mit Jesus-Kind wird von den Einheimischen liebevoll „Sa Morenita“ –die dunkelhäutige genannt und ist auch heute noch der Grund, warum Pilger zum Teil barfuß oder die letzten Meter auf Knien rutschend zu ihr pilgern um sich der Statue im Gebet zu widmen. Die bekannteste Pilgerfahrt zur Sa Morenita, die „Marxa des Güell a Lluc a peu“ findet alljährlich im August statt. Sie startet in der ersten Augustwoche in der Inselhauptstadt Palma um dann im Kloster Lluc zu enden.
Besonderes Highlight der Siedlung ist der eigene Internats-Jungenchor des Heiligtums Lluc die sogenannten „Blauets“, die nach Ihren blauen Sutanen benannt sind. Der Chor singt täglich zweimal – einmal um 11.15 Uhr das zweite Mal um 16.40 Uhr. Besonders schön sind die Gesänge zu Weihnachten und Ostern wo das sogenannte „Cant de la Sibilla“ angestimmt wird, das inzwischen nur noch auf Mallorca und Sardinien gesungen wird und 2010 zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurde.
Der Gästetrakt des Klosters beherbergt Einzel-, Doppel- und Familienzimmer mit Küche, in denen man sich einquartieren kann. Die einzelnen Zimmer sind sowohl im Klostergebäude als auch in den ehemaligen Ställen oder Heuschobern untergebracht. Eine frühzeitige Reservierung (Internet) ist empfohlen.
Fazit: Das Kloster LLuc auf Mallorca bietet Wellness in einer anderen Dimension. Hier geht es nicht ausschließlich um die Pflege von Körper und Geist, sondern vielmehr darum, die einfachen Freuden des Lebens im Einklang mit der traumhaften Natur und der Magie des Ortes zu genießen.
Beim einfachen Frühstück mit Kaffee, Croissant, Schinken und Käse kann man sich dann an die Tagesplanung machen. Wer es etwas langsamer angehen möchte, kann das wunderschöne Klostergelände erkunden. Ein herrlicher botanischer Garten (Sonntags geschlossen) mit vielen schattigen Plätzen lädt zum Verweilen ein und wem es in den Sommermonaten doch einmal zu warm werden sollte, kann sich in dem noch recht neuen Schwimmbad der Herberge, das Pilgern, Herbergsgästen und zahlenden Besuchern zur Verfügung steht, erfrischen. Man braucht dafür nur bis zum Ende des „Jardi Botanic“ zu gehen, dann sieht man den Pool schon vor sich. Erfrischt und ausgeruht kann man dann später zurück zum Kloster wandern, hierbei sollte man auf jeden Fall auch dem Magnoliengarten einen Besuch abstatten; kurz vor dem Innenhof befindlich blühen hier in den Sommermonaten allein schon vier wunderschöne Magnolienbäume mit besonders großen und samtigen Blüten.
Etwas anstrengender aber nicht weniger beeindruckend sind Wanderungen und Fahrradtouren rund um das Kloster. Es gibt verschiedene Wanderwege und Touren, die auch zum Teil für nicht geübte Wanderer und Biker zu bewältigen sind. Die wohl bekannteste und beliebteste Wanderung führt auf den Puig de Massanella. Für den Aufstieg braucht es ca. 3 Stunden und für den Abstieg weitere 2 Stunden. Ist man aber einmal oben angelangt, wird man mit einem atemberaubenden Blick über die gesamte Insel belohnt! Wer sich einen der offiziellen Wanderwege noch nicht zutraut, kann die schöne Landschaft aber auch über die alten Pilgerwege erkunden, die mit Pollensa und Inca verbunden sind. Auch hier genießt man die Vielfalt der Natur während man den Singvögeln lauschen kann.
Egal wie Sie Ihren Tag verbracht haben, am Ende des Tages kommt die Zeit des Abendessens. Hierbei hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Restaurants, wobei eines davon „Sa Fonda“, montags und dienstags geschlossen ist. Die Palette reicht von würzigen, heißen Suppen über Paella bis hin zu deftigen Fleischgerichten, eigentlich alles was die Landschaft und Felder hervor bringen.
Müde von dem erlebnisreichen Tag können Sie dann bei Nacht den sternenüberfüllten Himmel bewundern und beruhigt einschlafen.
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