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Blick auf Landschaft mit Windmuehlen

 

Die Windmühlen auf Mallorca

 

In früheren Jahrhunderten gab es bereits Windmühlen auf Mallorca, in denen Getreide gemahlen wurde und Olivenöl gepresst wurde, Quellen berichten davon bereits aus dem 14. Jahrhundert und aus dem 17. und 18. Jahrhundert, Überlieferungen zufolge haben sogar schon die Araber die Windkraft mit Mühlen auf Mallorca genutzt.

 

Später im 19. Jahrhundert gab es bereits 1000 Windmühlen auf der Insel, die die Windkraft nutzten, um Grundwasser für die Bewässerung der Felder zu pumpen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein erfahrender Mühlenbauer aus Holland damit beauftragt, die sumpfige Ebene um die Hauptstadt Palma zu entwässern. In dieser Ebene entstanden nun Hunderte von Wassermühlen, die das Grundwasser in einen Kanal ableiteten und so konnte eine fruchtbare Ebene entstehen, in der Getreide, Gemüse und Weideflächen für das Vieh gedeihen konnten.

 

 

 

Diese Ebene der Windmühlen empfängt Mallorca-Reisende noch heute bei ihrem Anflug auf den Flughafen Palma. Zwar sind die meisten der Windmühlen heute nicht mehr funktionstüchtig und verfallen, aber sie prägen doch immer noch einen Teil der Landschaft auf Mallorca. Da ihre Arbeitskraft mit Einzug der modernen Zeiten von Motoren abgelöst wurde, sind viele der alten Mühlen nur noch Ruinen, die Windräder nur noch bei einigen erhalten.

 

 

 

Einige Windmühlen wurden jedoch gut erhalten und bilden immer noch die Wahrzeichen der Insel. Da auch von den Kultur- und Tourismusbehörden erkannt wird, dass die noch ca. 3000 Windmühlen als Wahrzeichen der Insel gelten, gibt es Bestrebungen der Inselregierungen, wenigstens einige der Mühlen zu erhalten bzw. zu restaurieren. Das ist sehr kostspielig, den Besitzern wird Hilfe angeboten: wenn sie die reinen Baukosten übernehmen, wird ein Restaurator zur Seite gestellt, um die Funktionen wieder herzustellen. Die Wirtschaftsgebäude in der früher landwirtschaftlichen Umgebung der Mühlen wurden teilweise schon restauriert und werden für einen individuellen Mallorca-Urlaub als Ferienhaus offeriert, die alten Mauern wurden meist erhalten und geben diesen Fincas ein besonderes Flair.

 

Ruta des Molins

Es gibt schon die ein oder andere Initiative der mallorquinischen Behörden, die traditionellen Windmühlen für den interessierten Mallorcabesucher attraktiv zu präsentieren. So gibt es eine Ruta des Molins, auf der 6 restaurierte historische Mühlen, teilweise mit kleinen Museen vorgestellt werden: Moli den Fraret in Montuiri, Molin Son Garnals in Porreres, Moli de Ca n Nofre in Montuiri, Moli de Can garra-seca in Llucmajor, Moli den Sopa Manacor, Moli des Fraret Manacor mit Museum. Auf der Homepage "conselldemallorca" gibt es Informationen dazu. Ein schönes Ausflugsziel im Frühling, Herbst oder Winter, wenn Strand und Schwimmen nicht an erster Stelle stehen.

In der Region von Campos gibt es hunderte der traditionellen Windmühlen entlang der Wege und Straßen, auch hier wird eine Ruta des Molins de Campos auf öffentlichen Schildern vorgestellt, die leicht auch per Fahrrad bewältigt werden kann. Nur mit den Windmühlen konnte in früheren Zeiten eine Landwirtschaft in dieser sehr trockenen Region im Süden von Mallorca entstehen. Von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden hier ca. 1500 Mühlen. Mit der Bewässerung durch die Mühlen konnten Weiden für eine erfolgreiche Viehwirtschaft bewässert werden, hier entstand so ein blühende Milchwirtschaft und mit Campos ein geschäftiges, landwirtschaftliches Zentrum. Als Motoren die Arbeit der Windmühlen übernehmen konnten, war die Förderung mit den traditionellen Windmühlen nicht mehr so interessant und wurde nach und nach eingestellt.

Die Windmühlen blieben, noch heute gibt es in dieser Region ca. 400 Mühlen, die allerdings nur teilweise gut erhalten sind, aber sie geben dieser Landschaft der weiten Ebene im Süden von Mallorca einen ganz eigenen Reiz.