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Orangen aus Mallorca

 

In den „Orangerien“ der Schlösser und in Innenhöfen der reicher Grundbesitzer war der ursprüngliche Orangenbaum schon beliebt wegen seiner immergrünen Blätter und dem Duft der Blüten, die kleinen bitteren Früchte der traditionellen Orangenbäume wurden für Duftessenzen und in der Medizin genutzt.

Die arabischen Eroberer brachten der Überlieferung zufolge die Orangenbäume nach Europa, auf das spanische Festland und nach Mallorca. Die Eroberer waren Meister der Gartenbaukunst in trockenen Gebieten und legten auf Mallorca terrassenförmige Pflanzungen mit Bewässerungskanälen an, so konnten Obstbaumkulturen entstehen, in denen die ursprünglichen Bitterorangen zu geniessbaren Früchten veredelt wurden und gedeihen konnten.

Besonders erfolgreich waren die Obstbauern in und um das Städtchen Soller an der Westküste von Mallorca. Die Hänge der Westküste, geschützt durch das Tramuntana-Gebirge erwiesen sich als fruchtbar und boten den verschiedensten Obstsorten perfekte Wachstumsbedingungen mit mehreren Ernten im Jahr, so gelang es den Obstbauern von Soller im 16. Und 17. Jahrhundert, die veredelten Orangen zu einem erfolgreichen Wirtschaftsfaktor der Region zu machen.

Da es von Soller aus keinen verträglichen Landweg nach Palma und zum Rest der Insel gab wegen seiner durch das Gebirge von der restlichen Insel Mallorca getrennten Regionen, war Soller eher über das Meer nach Europa orientiert und exportierte seine üppigen Orangenernten vom eigenen Hafen Port de Soller nach Frankreich. Auf dem europäischen Festland war die köstliche Orangenfrucht hochbegehrt, ebenso die später ebenfalls in Soller gezüchteten Mandarinen und Zitronen.

Im 18. Jahrhundert befiel eine Krankheit die aus den ursprünglichen Bitterorangenbäumen veredelten Orangenbäume in Soller, ein Drama für die Obstbauern, sie veredelten dann entsprechend der Forderung der mallorquinischen Regierung die Zitronen- und Mandarinenbäume durch Aufpropfung.

1912 wurde Soller durch den Bau der Eisenbahnstrecke Soller – Palma an die restliche Insel angeschlossen. Mit der historischen Eisenbahnlinie, auch „Roter Blitz“ genannt, konnten die Obstbauern von Soller ihre Ernten nun auch zum Rest der Insel und zum Hafen nach Palma bringen, von wo aus sie in die ganze Welt ausgeliefert werden konnten. Durch die Entdeckung des in der Orange enthaltenen Vitamins C zu Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte die Frucht einen beispiellosen Erfolg weltweit. Über den Umweg über Amerika kamen dann verschiedene Orangenzüchtungen wieder zurück nach Mallorca, so zum Beispiel die köstliche „Navelina“ die Navel-Orange ohne Kerne.

 

 

 

 

Je nach Jahreszeit bzw. Saisonzeit werden auf Mallorca im Winter die Navelina-Orangen geeerntet, etwas später im Januar die süßen, dickschaligen Navel-Orangen und die Bitterorangen. Im Februar kann dann die späte Navel-Orange geerntet werden und in den weiteren Monaten immer wieder die späten Valencia Orangen. Eine besondere Leckerei ist die saftige Orangenart Canoneta, die nur im Tal von Soller wächst und Mitte des Jahres im Juni geerntet werden kann.

 

Auch in anderen Regionen von Mallorca gibt es Orangenbaumpflanzungen, die unser Auge bei einer Fahrt über die Insel erfreuen. Viele Fincas haben auch für ihren privaten Verbrauch Orangen-, Mandarinen- und Zitronenbäume auf ihren Grundstücken angepflanzt. Wenn Sie zur passenden Jahreszeit ein Ferienhaus oder eine Finca für Ihren Mallorca Urlaub gemietet haben, werden Sie oft herzlich eingeladen, sich von den Früchten zu bedienen.

Im Inselinneren kommt es jedoch zu weniger Ernten, da die Sommer  in den Ebenen der Insel heißer sind. Die Bedingungen im Tal von Soller haben sich als ideal für die Kultivierung von Zitrusbäumen erwiesen, da in der Küstenregion auch in den heißen Monaten des Jahres immer auch eine leicht frische Meeresbrise vorhanden ist und das Tramuntana-Gebirge den perfekten Schutz im Hintergrund bietet.

 

Mallorquinische Orangenplantagen bieten heutzutage ihre Früchte vor Ort und ebenso im Internet an, so können bei dem Online-Shop Fet a Soller Kisten mit den feinsten Orangen, herrlichem Aroma, unbehandelter Schale etc. bestellt werden, bei der Beschreibung der natürlichen Früchte kann einem leicht das Wasser im Munde zusammenlaufen .. Die Kisten mit 10kg Orangen der Saison können innerhalb von ein paar Tagen nach Deutschland zugestellt werden laut Beschreibung der Obstbauern.

 

Wenn Sie die berühmte Bitterorangenmarmelade gerne mögen, diese "Marmelade" gehört in England und Amerika zum täglichen, typischen Frühstück, und die Marmelade selbst herstellen möchten, werden Sie vielleicht die Bitterorangen suchen. Sie werden dann vielleicht feststellen, dass sie kaum im normalen Sortiment der Obstgeschäfte und Supermärkte zu finden sind. Die Bitterorange, auch Pomeranze genannt, gibt es jedes Jahr für kurze Zeit im Januar, wenn Sie auf heimischen Märkten nicht fündig werden, können sie bei Fet a Soller bestellt werden.

 

In Soller findet jährlich im Mai das Orangenfest, die "Fira de la Taronga" statt mit Informationen und Attraktionen rund um die Orangenfrucht. In den Restaurants von Soller und in den Restaurants der umliegenden Dörfern werden spezielle Orangenmenus zelebriert.